Im folgenden werden alle von FreeDoko unterstützten Spielregeln detailiert erläutert.
Das Blatt besteht aus je 12 Karten der vier Farben Kreuz (Kreuz), Pik (Pik), Herz (Herz) und Karo (Karo), nämlich (Zählwert (Augen) in Klammern) pro Farbe je zwei Asse (11), zwei Zehnen (10), zwei Könige (4), zwei Damen (3), zwei Buben (2) und zwei Neunen (0). Optional kann bei FreeDoko auch ohne Neunen gespielt werden. In jeder Farbe sind also 60 Augen vorhanden, so daß das Doppelkopfblatt insgesamt 240 Augen enhält.
Jede Karte gehört entweder zu einer der gleichwertigen „Fehlfarben” oder zu den Trumpfkarten. Jede Trumpfkarte ist ranghöher als irgendeine Fehlkarte. Die Rangfolge hängt vom Typ des Spieles ab, der vor Beginn des Spieles ermittelt wird. Es gibt folgende zwei Spieltypen: Solo und Normalspiel. Die Rangfolge beim Solo wird im Kapitel Solo erklärt, da dieser Spieltyp ein Sonderfall ist.
Die Rangfolge der Karten beim Normalspiel ist wie folgt:
Die absteigende Reihenfolge der jeweils zweifach im Spiel
vorhandenen Trumpfkarten ist: Kreuz Dame, Pik Dame, Herz Dame,
Karo Dame, Kreuz Bube, Pik Bube, Herz Bube, Karo Bube, Karo
As, Karo Zehn, Karo König und Karo Neun. In den drei
Fehlfarben ist die absteigende Rangfolge der ebenfalls doppelt
vorhandenen Karten: As, Zehn, König und Neun.
Grundsätzlich besteht Bedienpflicht. Wenn eine angespielte Karte nicht bedient werden kann, darf getrumpft oder abgeworfen werden. Bei zwei gleichen Karten in einem Stich ist die zuerst gespielte dieser Karten höher als die zweite.
In der Regel sind die Herz Zehnen Trümpfe, können aber optional bei FreeDoko auch normale Farbkarten sein. Wenn diese Trümpfe sind, stehen die Herz Zehnen in der Rangfolge der Karten über den Kreuz Damen. Allerdings gibt es optional zwei Formen der Rangfolge der Herz Zehnen in einem Stich:
Bei FreeDoko gibt es optional noch die Möglichkeit höhere Trümpfe als die Kreuz Damen und, wenn vorhanden, die Herz Zehnen zu erlauben. Diese Trümpfe heißen Schweine und Hyperschweine. Schweine sind zwei Karo Asse auf einer Hand und müssen angesagt werden. Diese Karten sind die höchstens Trümpfe im Spiel, solange keine Hyperschweine angesagt werden. Hyperschweine sind zwei Karo Neunen auf einer Hand, wenn bereits Schweine angesagt wurden und auch nur dann.
Für die Ansagezeitpunkte von Schweinen und Hyperschweinen gibt es optional verschiedene Möglichkeiten:
Doppelkopf wird mit vier Spielern gespielt. Im Normalspiel spielen die Spieler, die die Kreuz Damen besitzen (Re-Partei) gegen de beiden anderen (Kontra-Partei). Es ist allerdings auch möglich, daß ein Spieler gegen die drei anderen ein Solo spielt. Bei diesen ist dann der Solospieler die Re-Partei.
Jede Partei versucht mehr "Augen" als die Gegenpartei zu erspielen und dabei einen möglichst hohen Punktwert des Spieles bei der Abrechnung zu erreichen.
Bei Doppelkopf besteht ein komplettes Turnier entweder aus einer vorher angegeben Anzahl von Spielen oder einer vorher festgelgten Anzahl gespielter Punkte (Punktetopf).
Bei der Spielfindung geht es darum für das nächste Spiel zu entscheiden, ob ein normales Spiel oder ein Solo gespielt wird.
Bevor das Spiel beginnt muß in der Vorbehaltsfrage der Spieltyp ermittelt werden. Beginnend beim linken Nachbarn des Kartengebers wird in ununterbrochener Reihenfolge nach Vorbehalten gefragt. Wenn ein Spieler ein Pflichtsolo, Lustsolo, eine Armut oder eine Hochzeit anmelden möchte, sagt er laut und deutlich: "Vorbehalt". Ein Spieler der keinen "Vorbehalt" anmelden möchte sagt laut und deutlich: "Gesund". Falls sich alle Spieler "Gesund" melden wird ein Normalspiel durchgeführt. Wenn nur ein Spieler einen "Vorbehalt"angemeldet hat, muß er diesen "taufen", das heißt, er muß bekannt geben, ob er ein Solo, eine Armut oder eine Hochzeit spielen will. Wenn mehrere Spieler im selben Spiel "Vorbehalt" angemeldet haben, gilt die Reihenfolge:
Um festzustellen, wer bei mehreren Vorbehalten den höchstrangigen hat, wird als erstes reihum gefragt, ob einer der betroffenen Spieler ein Pflichtsolo spielen will. Wenn dies alle verneinen, wird nach dem Lustsolo gefragt. Falls auch alle Spieler verneinen, wird nach der Armut und gegebenenfalls danach nach der Hochzeit gefragt. Sobald ein Spieler den gefragten Vorbehalt bejaht, tauft dieser seinen "Vorbehalt". Alle anderen angemeldeten Vorbehalte verfallen. Ein einmal angesagter Vorbehalt ist verbindlich, das heißt, er muß gegebenfalls getauft werden, wenn kein höherrangiger besteht.
Ein Solospiel ist ein Spiel bei dem ein Spieler alleine gegen die drei anderen Spieler spielt.
Optional gibt es bei FreeDoko die Möglichkeit eine beliebige Anzahl von Pflichtsoli vorzugeben. Jede Soloart kann als Pflichtsoli gespielt werden. Der Solospieler hat hierbei die Aufspielpflicht zum ersten Stich. Wenn die Anzahl nicht gespielter Pflichtsoli gleich der Anzahl noch zu absolvierender Spiele ist, muß derjenige Spieler, dem ein Pflichtsolo fehlt und der als Nächster links vom Kartengeber sitzt, ein Pflichtsolo spielen, das heißt, er wird "vorgeführt". Ein freiwilliges Solo wird nachgegeben, das heißt, es gibt der Spieler nochmal, der auch schon die Karten zum Pflichtsolo verteilt hat. Ein vorgeführtes Pflichtsolo wird hingegen nicht nachgegeben.
Sobald ein Spieler alle seine Pflichtsoli absolviert hat, darf er ein Lustsolo spielen. Als Lustsolo kann jede Soloart gespielt werden. Beim Lustsolo spielt der linke Nachbar des Kartengebers aus und es wird auch nicht nachgegeben.
Wenn ein Spieler beide Kreuz Damen auf der Hand hat, kann er sich, falls er kein Solo melden möchte zwischen zwei Spieltypen entscheiden. Er kann entweder die Hochzeit anmelden oder eine "Stille Hochzeit" (Farbsolo in Karo) spielen. Falls der Spieler mit den beiden Kreuz Damen kein Solo spielen möchte, meldet er in der Vorbehaltsfrage einen "Vorbehalt" an. Bei der angemeldeten Hochzeit hat der Spieler verschiedene Möglichkeiten seinen Mitspieler zu finden. Hierzu wählt er eine der folgenden Möglichkeiten:
Der Spieler, der als erster einen Stich gewinnt, der dem geforderten Kriterium entspricht und der nicht die beiden Kreuz Damen hat, spielt mit dem Hochzeitler zusammen. optional kann auch ein letzter Klärungsstiches festgelegt werden, das heißt, wenn der Hochzeitler bis zu diesem Zeitpunkt keinen Partner gefunden hat, wird das Spiel als Karo Solo des Hochzeitlers fortgesetzt.
In FreeDoko gibt es optional zwei Formen der Armut.
Wenn ein Spieler mehr als vier Neunen auf seiner Hand hat, darf dieser entscheiden, ob er möchte das neu gegeben oder normal gespielt wird. Das einzige, was ein Neugeben verhindern kann, ist, daß einer der Spieler ein Solo spielt.
Zu dieser Armut kommt es, wenn ein Spieler weniger als vier Trümpfe hat. In diesem Fall gibt es bei FreeDoko zwei Möglichkeiten die optional gewählt werden können. Die erste Variante entspricht genau der Armut mit mehr als vier Neunen.
Bei der zweiten Variante legt der Spieler drei Karten verdeckt auf den Tisch. Zu diesen drei Karten gehören alle seine Trumpfkarten. Jetzt dürfen die Spieler nacheinander entscheiden, ob sie die Karten aufnehmen möchten. Wenn kein Spieler die Karten aufnimmt, wird neu gegeben. Andernfalls gibt der Spieler, der die Karten aufgenohmen hat, dem Spieler mit der Armut drei beliebige Karten zurück und sagt dabei an, wieviele Trümpfe er zurückgegeben hat. Der Spieler, der die Karten aufgenohmen hat, bildet dabei zusammen mit dem Spieler mit der Armut die Re-Partei. Die Verteilung der Kreuz Damen ist für die weitere Parteienbildung nicht mehr relevant. Ansonsten wird das Spiel jetzt wie ein Normalspiel gespielt. Wenn allerdings ein Spieler lieber ein Solo spielen möchte, geht dieses vor und der Spieler mit der Armut behält seine Karten.
Aufspielpflicht zum ersten Stich hat der linke Nachbar des Kartengebers oder der Pflichtsolispieler. Zum ersten Stich wird erst nach geklärter Vorbehaltsfrage aufgespielt. Ab dem zweiten Stich spielt immer derjenige auf, der den vorangegangenen Stich gemacht hat. Eine gespielte Karte darf nicht zurückgenommen werden.
Für jeden Stich herrscht Bedienpflicht, das heißt, jeder muß, wenn möglich eine Karte der aufgespielten Fehlfarbe oder geforderten Trumpffarbe zugeben(bedienen). Wer die ausgespielte Fehlfarbe nicht hat, darf entweder eine Trumpfkarte zugeben (stechen), oder eine beliebige Karte einer anderen Fehlfarbe spielen. Wenn eine Trumpfkarte gefordert wird, aber nicht bedient werden kann, darf eine beliebige Karte einer Fehlfarbe zugegeben werden.
Mit der Ansage „Re” (Re-Partei) oder „Kontra” (Kontra-Partei) zeigt der Ansagende an, welcher Partei er angehört und daß er glaubt, zusammen mit seinem Partner das Spiel gewinnen zu können. Eine Ansage ist solange möglich bis der Spieler seine Karte des zweiten Stiches bzw. die erste Karte nach dem Klärungsstich einer Hochzeit gespielt hat. Sie darf jedoch nicht vor Beendigung der Vorbehaltsfrage erfolgen. Eine zweite „Re” oder „Kontra” Ansage ist nicht erlaubt, wenn schon für die eigene Partei eine entsprechende Ansage gemacht wurde.
Bei Doppelkopf gibt es folgende Absagen mit ihrer jeweiligen Bedeutung:
Bei FreeDoko kann optional konfiguriert werden, bis wann und wieviele Absagen erlaubt sind. Es dürfen auch Absagen übersprungen werden, wenn vorher nötige Absagen noch erlaubt sind. Diese gelten dann als abgesagt. Auf jede Absage darf ein Re oder Kontra, sofern nicht bereits erfolgt, erwidert werden. Bei einer Hochzeit verschiebt der Klärungsstich alle Absagezeitpunkte entsprechend, das heißt, wenn der dritte Stich der Klärungsstich ist, dürfen alle Absagen zwei Stiche später erfolgen.
Optional gibt es bei FreeDoko eine Sonderegel für alle, die etwas Unfairnis ins Spiel bringen möchten. Diese Regel heißt Genscher und tritt dann in Kraft, wenn ein Spieler beide Karo Könige auf seiner Hand hat. In diesem Fall darf dieser Spieler beim Ausspielen des ersten Karo Königs (Genscher) völlig frei entscheiden, wer sein Mitspieler sein soll. Allerdings kann der Spieler den Genscher auch spielen ohne von ihm Gebrauch zu machen. Beim Gebrauch des Genschers werden alle Absagen aufgehoben, und es bleiben nur gemachte Ansagen bestehen.
Diese Sonderregeln gilt nicht bei einem Solospiel oder einer Armut.
Die Fälle, in denen eine Partei gewonnen hat und den Grundwert von einem Spielpunkt dafür erhält, werden im folgenden vollständig aufgeführt.
Die Re-Partei hat in den folgenden Fällen gewonnen:
Die Kontra-Partei hat in den folgenden Fällen gewonnen:
Die Spielwerte der Einzelspiele werden in Spielpunkten (Punkten) ausgedrückt.
Sonderpunkte können von beiden Parteien nur beim Normalspiel gewonnen werden. Sie werden gegebenenfalls zuerst miteinander und danach mit den unter (1 - 6) ermittelten Punkten verrechnet. Es werden folgende Sonderpunkte vergeben:
Bei einem Solo gibt es keine Sonderpunkte. Dies gilt auch für eine „Stille Hochzeit”.
Bei FreeDoko besteht optional die Möglichkeit eine von drei Zählarten zu wählen:
Die Anzahl der bereits gespielten Stiche, die noch betrachtet werden dürfen, kann bei FreeDoko optional in den Regeln eingestellt werden.